Gendergerechte Sprache

Sprache ist machtvoll, schafft Realitäten, kann gesellschaftliche Verhältnisse abbilden, aber auch verändern. Sprache kann verletzen und unsichtbar machen. Sie kann ebenso lebendig und gerecht sein, wenn sie Platz für unterschiedliche Geschlechter, Identitäten und die Vielfalt der Lebenswelten von Menschen schafft.

Deswegen ist die Verwendung von geschlechtergerechter / geschlechterinklusiver Sprache dringend notwendig. Dazu gehören auch das Nutzen von *, _ und :
Nur so können beispielsweise in der Mädchen*arbeit / Mädchen*politik die Fachkräfte und die Zielgruppen angemessen angesprochen werden und sichtbar sein.

„Demokratie on tour“ spricht sich gegen das im Regierungsprogramm (https://www.bayern.de/damit-bayern-stark-und-stabil-bleibt-regierungsprogramm-der-zukunft/) formulierte „Genderverbot“ an den Schulen und in den Behörden Bayerns aus.

Denn:

Mädchen*, Frauen*, nicht-binäre Personen und manche inter* Personen kommen bei der Verwendung des generischen Maskulinums / der männlichen Form nicht vor. Die Nutzung der männlichen Sprachform hat Einfluss auf Vorstellungen und Bilder, die beim Hören oder Lesen entstehen.
Feministische Sprachkritik, auch aus der Mädchen*arbeit / Mädchen*politik, gibt es schon sehr lange. Sie bezieht sich z.B. auf das machtvolle Unsichtbar-gemacht-werden von Frauen* und Mädchen*. In der Verwendung des generischen Maskulinums transportiert sich die gesellschaftlich verankerte männliche Norm. Sie ist gerade nicht – wie oft behauptet wird – neutral, sondern diskriminiert, verstärkt männliche Dominanzen und patriarchale Strukturen, wertet Frauen und weitere Geschlechter ab.
Andere sprachliche Formen (wie Schüler und Schülerinnen) reproduzieren fortwährend Zweigeschlechtlichkeit. Nicht-binäre Personen und manche inter* Personen werden somit somit unsichtbar gemacht. Sie werden in ein gewaltvolles Zweigeschlechterdenken / zweigeschlechtliches System gepresst, indem ihre Existenz (sprachlich) negiert wird und sie misgenderd werden. Dies ist für viele Personen schmerzhaft und verletzend.

Wir weisen an dieser Stelle gerne auf den Offenen Brief zur Regierungserklärung, den schon viele Institutionen und Einzelpersonen unterzeichnet haben, hin. Er findet sich unter: https://www.geschlechtergerechtesprache.de/