Die Kampagne „Uns geht’s ums Ganze“ startet in Regensburg

Die Kampagne „Uns geht’s ums Ganze. Mädchen und Frauen für Selbstbestimmung“ startet in Regensburg

Pressebericht der Mittelbayrischen, Katharina Wienke, 2.3.17

Eine Aktion bekämpft Rollenklischees

Regensburgs Bürgermeisterin startete die Kampagne „Uns geht’s ums Ganze“. Das Ziel: die Selbstbestimmung von Frauen.

Regensburg. Hier ein Spielzeugauto für den Sohn, da eine Barbie für die Tochter – auch 2017 spielen Rollenzuschreibungen und stereotype Denkmuster noch eine große Rolle. Mit der Kampagne „Uns geht’s ums Ganze“ wird in diesem Jahr in Regensburg auf die Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen aufmerksam gemacht, generalisierende Rollenbilder werden kritisch hinterfragt. Bis Februar 2018 können interessierte Mädchen und Frauen mehrmals im Monat Workshops, Seminare oder auch Podiumsdiskussionen besuchen, die sich Themen wie Selbstständigkeit, Selbstbestimmung und Selbstbehauptung verschreiben.

Rosa für die Mädchen, Blau für die Jungs

Auch für Jungen gibt es einzelne Veranstaltungen, die die Teilnehmer hinsichtlich Rollenzuschreibungen sensibilisieren sollen. Am Mittwochmittag fand im Regensburger Jugendzentrum „Fantasy“ die Auftaktveranstaltung der Kampagne statt, für die Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Schirmherrschaft übernommen hat.

In ihrer Ansprache kritisierte sie, dass Jungen und Mädchen heutzutage verstärkt mit stereotypen Rollenzuschreibungen konfrontiert seien – das fange bereits im Supermarkt an: Für Jungs gebe es blaue Überraschungseier, für Mädchen rosafarbene. Julia Müller, Judith Pöpping und Marion Schmid bilden das Trio, das die Kampagne „Uns geht’s ums Ganze“ in Regensburg zum Laufen gebracht hat. Die Kampagne geht aus der Zusammenarbeit des Amts für kommunale Jugendarbeit der Stadt Regensburg und dem Projekt „inpulse“ des Verbands für Popkultur in Bayern e.V. hervor.

Julia Müller und ihre Kolleginnen machen sich dafür stark, dass Mädchen und Frauen selbstständig über ihre individuellen Lebenspläne bestimmen können und nicht aufgrund ihres Geschlechts, Benachteiligungen oder Diskriminierungen erfahren. Außerdem wollen sie vereinfachenden Rollenbildern, die durch Medien, soziale Netzwerke oder Werbung eine weite Verbreitung erfahren, entgegenwirken: „Es ist immer noch so, Mädchen sollen hübsch und süß sein und Jungs stark, abenteuerlustig und später dann erfolgreich“, sagte Julia Müller in ihrer Ansprache bei der Auftaktveranstaltung am Mittwoch.

Hannelore Güntner und Danii Arendt vom Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik Bayern e.V. lenkten in ihrer Rede die Aufmerksamkeit unter anderem auf die zunehmende Sexualisierung von Frauen in der Werbung. Auch dahingehend würde die Kampagne versuchen, ein Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen und gegen Missstände anzugehen.

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